SEMINARBESCHREIBUNG
Die Krise der letzten Monate hat die Eigenkapitalbasis vieler mittelständischer Unternehmen aufgebraucht und gleichzeitig Verluste hineingespült. Für die Betreuung mittelständischer GmbH & Co. KG wird daher in der Steuerbilanz die auf dem Handelsrecht basierende Regelung des § 15a EStG wieder vermehrt in den Fokus rücken. Die Regelung ist komplex und verwirrend – umso wichtiger ist es, eine klare Struktur in der Abarbeitung zu haben.
Die Grundlagen des § 15a EStG
1. Gründe für die Regelung
- Lage nach dem HGB
- Exkurs: Einlagebegriff
- Zivilrechtliche Folgen
2. Verlustabzug bis zur Höhe des Kapitalkontos
- § 15a Abs. 1 Satz 1 EStG
- Anteil am Verlust der KG
- Kapitalkonto
- Beispiel
3. Verlustabzug Außenhaftung
- § 15a Abs. 1 Satz 2 EStG
- Namentliche Eintragung Handelsregister
- Einlagen
• Voraussetzung
• Zeitpunkt Geldeinlage
• Verlustübernahmeerklärung
• Negative Tilgungsbestimmung
4. Wertung der bisherigen Fälle
§ 15a EStG in der Praxis
1. Verrechenbare Verluste
- Wirkung
- Feststellungsinhalt
• Verrechenbare Verluste
• Weitere Bestandteile des Bescheids
• Was tun bei fehlerhaften unselbständigen Besteuerungsgrundlagen im Bescheid?
2. Details zum Kapitalkonto
- Handelsrecht
- Wiederaufleben der Haftung des Kommanditisten
- Verluste als Unterscheidungskriterium
- Vorrang des Gesellschaftsrechts
- Steuerbilanz
3. Einlageminderung und Haftungsminderung
- Regelung der Einlageminderung
- Wann findet keine Versteuerung statt?
- Wertung
- Weitere Beispiele zur Einlageminderung
- Haftungsminderung
4. Vorgänge außerhalb der Bilanz
- Steuerfreie Einnahmen
- Nicht abzugsfähige Betriebsausgaben
• Behandlung bei § 15a EStG
• Begriffsverwirrung im Steuerbescheid
• Was kann im Bescheid angegriffen werden?
- Investitionsabzugsbetrag
5. Ausscheiden des Gesellschafters und Vorgänge § 16 EStG
- Unentgeltliches Ausscheiden
- Ausscheiden § 16 EStG
• Verkauf
• Behandlung der nachträglichen – „zu spät geleisteten“ – Einlagen
• Liquidation der Gesellschaft
• Insolvenz
6. Übrige Inhalte zu der Vorschrift
- Komplementär wird Kommanditist und umgekehrt
- Einkunftsarten
- Betroffene Gesellschafter
Gestaltungs- und Beratungsempfehlungen
1. Dotierung einer Kapitalrücklage
2. Rechtssicherheit durch Zweikontenmodell
3. Rechtzeitige und effektive Anpassung des Gesellschaftsvertrags
4. Gesellschaftsdarlehen anstatt Entnahmen
5. Rechtzeitige negative Tilgungsbestimmung
6. Unterjährige Prüfung der verrechenbaren Verluste
7. Erweiterung der Außenhaftung
8. Ultima Ratio? Vom Kommanditisten zum Komplementär
Besonderheiten bei Überschusseinkünften
1. Rechtsprechung des BFH
2. Schreiben des BMF
- Grundsätze
- Fiktives Kapitalkonto
- Einkünfteermittlung
- Berechnungsreihenfolge
3. Technische Umsetzung
- Einkünfteermittlung bei Überschusseinkünften und Bilanzierung
- Kapitalkontoberechnung